Zitate von Ralph

Hier kommt alles rein was nicht in die anderen Kategorien passt.

Beitragvon RalucaV » 26.08.2006, 14:17

Juventina hat geschrieben:
Dem war als Kind bestimmt immer langweilig als ,, Einzelkind" mit 5 Geschwistern! :lol: :lol:


wir haben in psychologie gelernt (schon lang her, 10 jahre oder so), dass der alteste bruder wirklich wie ein einzelkind ist, weil er der engste mit seine eltern ist. er hat auch ein bisschen verantwortlichkeit fur seine geschwister, so er ist mehr wie erwachsene (das ist das selbe mit einzelkinder, die sind mehr erwachsene, weil die nur mit erwachsene leute leben und kommunizieren und ein form der "verantwortlichkeit" fur die ganze familie auch tragen).

in grosse familien es gibt auch (nicht immer, aber es ist ganz normal) grosse menge eifersucht und aufmerksamkeit-sucht, weil die jungere geschwister bekommen mehr aufmerksamkeit von eltern

ich dachte nie, dass etwas so wahr sein konnte, aber die Fiennes familie ist gutes studien-material :-)
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Beitragvon Juventina » 26.08.2006, 14:34

Ich denke da is was whres dran! ;)

Aber ich denke das is im allgemeinen so bei den ältesten egal wieviel Kinder es gibt in der Familie! Besonders wenn der Vater arbeitet und erst spät Abend heim kommt dann is die Verantwortung was das angeht immer sehr hoch! Und die Eifersucht auch! ;)
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Beitragvon Juventina » 27.08.2006, 23:04

Für Ihren am 24. Februar in Deutschland anlaufenden Film "Das Ende einer Affaire" mussten Sie mit Ihrem Co-Star Julianne Moore ein paar heiße Sex-Szenen drehen. Ist Ihnen das leicht gefallen, und haben Sie sich irgendwie speziell darauf vorbereitet?
Nein, keine große Vorbereitung. Die Szenen waren insofern schwierig, als es mir peinlich war. Ich neige dann dazu, viel zu kichern. Ich muss das mit Humor nehmen, sozusagen als Gegengift hinterher. Es kommt einem so absurd vor, wenn man in einem Raum voller Männer mit Kabeln und Mikrofonen so tut, als ob man Geschlechtsverkehr habe und alle dabei sehr, sehr ernst dreinblicken und einen gar nicht angucken, sondern sich sehr auf das, was sie tun, konzentrieren.

:lol: :lol:
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Beitragvon Juventina » 27.08.2006, 23:12

Hier mal ein geiles Interview von der GQ für alle die es no net gelesen haben! ;)

GQ 4/2000 - Interview, geführt von Ulrich Lössel
Sein Markenzeichen ist das Halb-bis Dreiviertel-Lächeln. Dazu der blassblaue Blick,lind wie eine Mädchenhandschrift. Manchmal sagt er auch etwas. Aber das ist nicht so wichtig. Ralph Fiennes (sprich: Raif Fains) ist vorallem eins: Gesicht.Er hat ein bißchen etwas von Gary Cooper-irgendwie unberührbar. Er braucht keinen Weichzeichner: Er ist weich. und sanft.
Wenn, wie man sagt, die Augen der Spiegel der Seele sind, ist seine Seele makellos. Er ist ein Mann, mit dem man schweigen kann. Er strahlt die Ruhe eines Zen-Meisters aus, die Scheu eines Knaben.
Ralph Fiennes ist scheinbar genau der Typ des Verlieres, mit dem Frauen gern die Sieger betrügen. "Ich weiß auc nicht, woran das liegt, aber wie es aussieht, bin ich im Film meistens der romantische Held-also der große Loser", amüsiert sich Ralph Fiennes. "Und natürlich scheitere ich meistens im klassischen Stil-also melodramatisch." Seit zehn Jahren im Geschäft, brachte sich der Brite 1993 mit der Darstellung des Nazi-Kommandanten Amon Goeth in "Schindlers Liste" ins Spiel. Wie er mit nacktem Schmerbauch vom Balkon aus KZ-Häftlinge abknallt, ist umso schockierender, weil er kurz danach mit guten Manieren und Charme glänzt. Eine Oscar Nominierung folgte auf den Fuß. Es folgten "Quiz Show", "Strange Days" und natürlich "Der englische Patient". Nach einigen Flops-darunter eine misslungene Kino Reanimation der TV-Kultserie "mit Schirm, Charme und Melone"-konzentrierte sich der versierte Theaterschauspieler Fiennes wieder auf das klassische Fach und spielte in einer vielbeachteten Broadway-Aufführung Shakespeares "Hamlet".
Fiennes Abstecher nach New York hatte allerdings auch persönliche Konsequenzen: Nach dreijähriger Ehe ließ er sich 1997 von der Schauspielerin Alex Kingston scheiden, weil er sich im Big Apple in die wesentlich ältere Schauspielerin Francesca Annis verliebt hatte, mit der er bis heute liiert ist.

Küssen sie gut?
Wie bitte?

Weich und sanft, hart und fordernd oder gleich der Zungenkuss-wie bringen sie Frauen am liebsten in Fahrt?
Wie kommen Sie denn darauf?

Nun, Filmpartnerinnen wie Kristin Scott Thomas, Julianne Moore und Liv Tyler behaupten einstimmig, dass Sie ein sensationell guter Küsser sind.
Wenn sie das sagen, muss es wohl stimmen. Aber das bezieht sich natürlich nur auf Filmküsse.

Nicht so bescheiden. Deborah Kara Unger, ihre Film-Liaison aus Ein Hauch von Sonnenschein, meint sogar, Sie hätten mehr Sexappeal als Mel Gibson.
Ich sehe mich nicht als Don Juan. Ich bin schließlich Schauspieler und kein Hollywood-Star.

Haben sie sich noch nie in eine Filmpartnerin verliebt?
Abgesehen davon, dass ich eher der zurückhaltende Typ bin, konzentriere ich mich meistens so auf meine Arbeit, dass ich für eventuell anfallende Amouren weder die Energie noch Zeit habe. Allerdings ist richtig, dass ich meine jetzige Freundin Francesca Annis tatsächlich während der Proben zu Hamlet kennen gelernt habe.

Und sich gleich haben scheiden lassen.
Darüber möchte ich nicht sprechen.

Bedeutet der Goldring an ihrem Finger, dass Sie wieder verheiratet sind?
Nein.

Im Milleniums Jahr landen Sie in Deutschland mit Ein Hauch von Sonnenschein, Das Ende einer Affäre und Onegin einen echten Film Hatterich...
...was allerdings Zufall ist, das kann man nicht planen. Da ich meine Stoffe instinktiv auswähle und vorallem Wiederholungen vermeiden will, dauert es mitunter sehr lange, bis ich etwas für mich finde. Zuerst war nur Onegin geplant. Ich hatte meiner Schwester Martha versprochen, wenn die bei den Film Regie führt, die Hauptrolle zu übernehmen. Die beiden anderen Filme konnte ich nur machen, weil die Regisseure sich nach meinen Zeitplan gerichtet haben.

Sie bekommen dafür, dass Sie kein Hollywood-Star der A-Klasse sind, verblüffend viele Großaufnahmen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich glücklicherweise meistens mit Menschen zusammenarbeite, die-wie ich-das Gesicht für den aufregendsten Körperteil des Menschen Halten. Ich denke da ganz besonders an Robert Redford, der bei Quiz Show Regie führte. Ihm ist alles demonstrativ Deutliche ein Gräuel. Es sind die Zwischentöne, die Nuancen, die zählen. Für mich sagt, ein Augenaufschlag oder ein Lippenkräuseln mehr als hundert Gesten. Nur im Gesicht nehmen Emotionen Gestalt an.

Wie poetisch. Dabei sind Sie für die meisten ein waschechtes Sexsymbol.
Damit kann ich nun überhaupt nichts anfangen. Das ist doch eher die Abteilung Johnny Depp oder Leonardo DiCaprio. Wenn überhaupt, dann bin ich doch eher der romantische Typ.

Glühende Liebesbriefe, blutroter Rosenstrauß, Kerzenlichdinner, Gedichte ins Ohr flüstern. Ja, das volle Programm-und noch einiges mehr.

Sie haben oft den Verführer, aber auch den Verführten gespielt. Welche Rolle liegt Ihnen im Privatleben mehr?
Ich glaube, ich bin eher der, der verführt wird. Wenn ich mich daran erinnere, wie ich als Teenager die ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht hatte, war ich sicher nicht der Draufgänger, der ein Mädchen auf Partys erobert hat. Ich stand auf dem Schulhof immer etwas im Abseits und habe mich erst in Richtung Mädchen bewegt, wenn ich wirklich starke Signale bekommen habe. Ansonsten habe ich viel zu viel Angst gehabt.

Sind Sie heute auch noch so schüchtern?
Schüchtern würde ich nicht sagen, aber ich habe über die Jahre ein gutes Selbstschutzprogramm entwickelt. Ich öffne mich anderen gegenüber eher zögernd, warte ab, ob sich ein natürliches Vertrauen zu jemanden entwickelt. Ich kann zum Beispiel nicht auf Kommando charmant oder fröhlich sein, sondern bin immer in der Stimmung, in der ich gerade bin. Smalltalk ist meine Sache sicher nicht.

Wie haben Sie in Hollywood überlebt?
Mit einer Ray Ban. Tag und Nacht. Aber im Ernst: Ich konnte mit der oft aufdringlichen Fröhlichkeit meistens nicht viel anfangen. Ganz schlimm sind Hotels. Selbst im Aufzug und auf dem Klo wünscht dir ständig jemand einen nice day. Es ist surreal.

Wussten Sie, dass Los Angeles den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Prozay hat?
Ein Freund von mir, der von dieser Psychodroge runter ist, meinte einmal: "Man ist zwar immer noch unglücklich, lächelt aber dabei." Da sind mir die Russen schon lieber. Ihnen wird ja oft vorgeworfen, dass sie immer so finster dreinschauen. Mir gefällt das und auch die Idee, dass ein Lächeln ein Geschenk ist. Wenn ich jemanden anlächle, hat das etwas zu bedeuten.

In der Graham Greene-Verfilmung Das Ende einer Affäre spielen Sie einen leidenschaftlichen Lover, der eine verheiratete Frau fast bis zum Wahnsinn liebt. Könnte Ihnen das auch im wirklichen Leben passieren?
Wer kann schon sagen, wo die Liebe hinfällt? Bei mir dauert es sehr lange, bis ich mich verliebe. Ich bin alles andere als leicht entflammbar. Aber wenn ich liebe, dann mit Haut und Haar.

Sind sie eifersüchtig?
Ja, ich war in Ausnahmefällen schon sehr eifersüchtig. Aber im allgemeinen bin ich nicht der "Jealous Guy", von dem John Lennon so inbrünstig singt.

Glauben sie an die große Liebe?
Jedesmal.

Aber die großen Lieben enden meist tragisch.
Wahrscheinlich ist Tragik ein Teil der Liebe. Oder wie Puschkin es einmal formulierte: "Liebe schärft unsere Wahrnehmungsfähigkeit." Ich bin mir sicher, das daraus viel Leid erwächst.

In der Puschkin-Verfilmung Onegin duellieren Sie sich mit einem Mann um die Ehre einer Frau...
...was damals, im 19. Jahrhundert und nicht nur in Russland ganz normal war. Selbst der große Puschkin ist ja an den Folgen eines Pistolenduells gestorben, weil er die Ehre einer Frau retten wollte. Auf der einen Seite finde ich es ziemlich barbarisch, auf der anderen Seite kann ich aber das Alles-oder-nicht.Gefühl sehr gut verstehen.

Hätten Sie im wirklichen Leben keine Angst erschossen zu werden?
Der Tod schreckt mich nicht. Lassen Sie mich mit Hamlet antworten: "Bereit sein ist alles."

Wie weit würden Sie überhaupt gehen, wenn Sie um die Liebe einer Frau kämpfen müssten?
Eigentlich bin ich der Meinung, dass mich eine Frau von sich aus lieben sollte-und ich nicht erst um ihre Liebe kämpfen müsste. Was ich auch nicht ganz begreife, ist, dass Männer den Frauen, die sie ins Bett kriegen wollen, oft die wildesten Lügengeschichten auftischen. Das bringt doch nichts. Es kommt ja doch alles heraus.

Aber dann hat man sie schon im Bett gehabt.
Wie blöd muss man dann dastehen...

Aber lassen wir das. Sie sind also nicht der Typ für einen one-night-Stand?
Ich muss mich weder als Playboy noch als Hollywoodstar profilieren. ich habe absolut kein Interesse, mein Leben danach auszurichten, wie ich in den 20-Millionen Dollar Gagen Club komme oder unsterblichen Ruhm erlange. Natürlich ist der "süße Klang der Verführung" von Zeit zu Zeit auch in meinen Ohren aber bisher hat mir der Sirenengesang nichts anhaben können.

Ist das nicht nur eine schöne Umschreibung für: Ralph Fiennes kann sich nicht gut verkaufen?
Mag sein. Und es ist sicher richtig, dass es im Filmbuisness Leute gibt, die bessere Verkäufer als Schauspieler sind. Es kommt immer darauf an, welche Muskeln man trainiert. Ich habe mich eben-auch wenn es jetzt pathetisch klingt-der Schauspielkunst verschrieben.

Was hat Sie dazu inspiriert?
Das war ganz klar meine Mutter. Sie hat mich und meine Geschwister immer dazu beflügelt, kreativ zu sein. Und vorallem hat sie uns immer dazu angehalten, das zu tun, was wir wollten. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich mit 14 Jahren davon überzeugt war, Soldat werden zu wollen. Sie sagte: "Okay, schau dir einmal eine Kaserne an." Als ich heimkam, war ich von der Idee ein für alle Mal kuriert. Meine Mutter hat uns sehr christlich erzogen und sich dann langsam zum Buddhismus hingelebt. Kurz vor ihrem Tod strahlte sie eine Ruhe und Zuversicht aus, die ich nie vergessen werde.

Sind Sie selbst religiös?
Nicht wirklich religiös, aber ich würde mich durchaus als spirituel bezeichnen. Auf jeden Fall gibt es mehr zwischen Himmel und Erde, als uns die Schulbücher weismachen wollen. Und um die Geheimnisse des Lebens besser begreifen zu können-vielleicht bin ich auch deshalb Schauspieler geworden.

Sieht das ihr Bruder Joseph, der mit Shakespeare in Love ziemlich Furore gemacht hat, auch so mystisch?
Auch für Joseph zählt sicher die künstlerische Wahrheit mehr als der glamouröse Schein. Obwohl ich ihm für seine Rolle als junger Shakespeare durchaus den Oscar gegönnt hätte.

Sie wurden zweimal für den Oscar nominiert. War ihr Bruder eifersüchtig?
Überhaupt nicht. Jeder gönnt dem anderen seinen Erfolg aus volle, Herzen. Im Gegenteil: Wir stehen uns, wo wir können, mit Rat und Tat zur Seite.

Was bedeutet Erfolg für Sie?
Den Mut, die Dinge zu machen, die ich vom Herzen her will. Wenn Leute von Karriereplanung reden, bekomme ich eine Gänsehaut. Wie kann man Erfolg planen? Graham Greene hat einmal gesagt, dass man nur durch Misserfolg wirklich etwas über sich lernt. Man muss sich vom großen Blabla der Welt distanzieren und in sich hineinhören, um etwas Gültiges zu schaffen.

Steckt hinter ihrer sanften Erscheinung vielleicht doch ein Teufel?
Dem Mephisto suchen Sie in meiner Seele leider vergelblich.
"Wenn das Glück etwas so gewaltigem und gewalttätigem die Rache lacht, dann ist es ein Beweis, dass Gott nicht nur existiert, sondern dass du seinen Willen erfüllst."
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Beitragvon Juventina » 27.08.2006, 23:23

Und weils so schön war grad nomal eins! ;)

Jetzt-Online Interview Ralph Fiennes

Keiner bringt uns besser zum Heulen als Ralph Fiennes, 36. Niemand leidet so schön an der Liebe wie er. In diesem Frühjahr kommen gleich drei Filme mit ihm ins Kino ("Ein Hauch von Sonnenschein", "Das Ende einer Affäre" und "Eugen Onegin"), in denen es wieder einmal nur um unerfüllte, vergangene oder sonstwie traurige Liebe geht. Gibt es also ein besseres Thema, über das man mit ihm reden könnte?

Darf ich Sie Dr. Love nennen?
Wie bitte? Wie kommen Sie denn jetzt darauf?

In fast all Ihren Filmen geht es immer um die Liebe. Auch in Ihren drei neuen: "Sunshine", "Das Ende einer Affäre" und "Eugen Onegin". Da müssten Sie sich doch langsam auskennen.
Alles nur Tarnung. Ich tue doch nur so, als würde ich Bescheid wissen. Aber ehrlich gesagt: In Liebesdingen bin ich der schlechteste Ratgeber, den Sie sich vorstellen können.

Trotzdem gelten Sie als Inbegriff des romantischen Liebhabers.
Vielen Dank für das Kompliment. Aber in Wirklichkeit mache ich alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Erzählen Sie doch mal.
Ich möchte ein Kompliment machen - und was passiert? Die Frau verlässt beleidigt den Raum, weil ich wohl wieder mal was Dämliches gesagt habe. Frauen benehmen sich nicht halb so peinlich wie die Männer.

Warum?
Weil sie ihre Aufregung wesentlich besser überspielen als Männer. Besser als ich zumindest.

Was war Ihre peinlichste Nummer?
Statt eigene Worte zu finden, zitiere ich gern andere. Shakespeare zum Beispiel. Einmal habe ich sogar "Romeo und Julia" nachgespielt und vor ihrem Fenster gesungen.

Ist doch nett.
Das fand das Mädchen damals gar nicht. Ich hätte wohl wesentlich bessere Chancen gehabt, wenn ich sie, statt selbst herumzujaulen, zu einem Stones-Konzert eingeladen hätte.

Rolling Stones? Wie alt waren Sie denn da?
Vorpubertär. Jung genug, um das gerade noch zu entschuldigen.

Wahrscheinlich schreiben Sie auch wunderbare Liebesbriefe.
Um ehrlich zu sein, ja, aber ich schicke sie nie ab.

Was tun Sie sonst, wenn Ihnen eine Frau gefällt?
Am allerliebsten wäre es mir, sie würde mich ansprechen.

Wie war das denn mit Ihrer derzeitigen Freundin, der Schauspielerin Francesca Annis?
Da war das ein bisschen einfacher. Wir haben zusammen in einem Theaterstück gespielt, da hatte ich leichtes Spiel, die ersten Worte ergaben sich zwangsläufig durch die Arbeit.

In Ihren Filmen endet die Liebe immer tragisch, man denke nur an den "Englischen Patienten". Muss denn Liebe immer so schwierig sein?
Ja. Ich würde mir ja auch wünschen, dass es leichter ginge. Aber bei mir ist die Liebe immer schwierig und ich finde nichts komplizierter als eine Beziehung mit einem Menschen, den man liebt.

Woran liegt das?
Alles, was vorher selbstverständlich und normal war, wird plötzlich viel wichtiger genommen, als Ausnahmesituation betrachtet, jedes Wort, jede Geste auf die Goldwaage gelegt. Verliebte beziehen plötzlich alles auf sich. Verabredest du dich mit einem Freund und der sagt, er habe keine Zeit, sagst du: "Okay, dann eben ein anderes Mal." Hat die Person, die du liebst, mal keine Zeit, denkst du gleich: "Hilfe, wahrscheinlich mag sie mich nicht." Es ist ein ständiges Auf und Ab zwischen Sicherheit und Unsicherheit. Darum gibt es so ja auch viele Dramen in Beziehungen, bis hin zum Mord aus Eifersucht.

Könnten Sie sich vorstellen, so weit zu gehen?
Ich würde die Wut eher gegen mich selbst richten.

Wollten Sie aus lauter Liebeskummer schon mal sterben?
Ich glaube, es gibt niemanden, der das im akuten Fall nicht schon mal wollte. Aber der Wunsch zu sterben hielt bei mir zum Glück nie lange an. In letzter Konsequenz bin ich dazu zu feige und lieber Schauspieler geworden, da kann ich tausend Tode sterben, ohne wirklich tot zu sein.

Leiden Männer anders als Frauen?
Männer neigen dazu, ihren Kummer zu verdrängen, sie gehen in die Kneipe, trinken zu viel und schimpfen auf die blöde Kuh, die sie gerade betrogen oder verlassen hat. Frauen bleiben lieber allein zu Hause, vergraben sich in ihrem Schmerz und heulen die Kissen voll und fragen sich, was sie falsch gemacht haben.

Und wie leiden Sie?
Ich bin in meinem Leid den Frauen näher.

Vielleicht ist das der Grund, warum die so von Ihnen schwärmen.
Ich dachte eigentlich immer, Frauen wollen starke Männer und nicht solche Luschen.

Was halten Sie von dem Satz: "Ich kann ohne dich nicht leben"?
Viele halten das für ein Liebesbekenntnis, ich denke, wer das sagt, sollte dringend zum Psychiater.

Warum?
Weil das nichts mit Liebe zu tun hat, sondern mit Erpressung.

Die Männer, die Sie in "Sunshine" und "Das Ende einer Affäre" verkörpern, scheinen das Leid geradezu zu lieben. Kommt Ihnen das aus Ihrem Privatleben bekannt vor?
(lacht verlegen) Ja, schon irgendwie. Schlechte Gefühle zu haben, kann wie eine Sucht sein. So verrückt es sich anhört, aber es ist oft leichter, den Schmerz als das Glück auszuhalten. Das tut zwar weh, aber man weiß, wie man damit umgehen muss. Wenn es mir gut geht, werde ich nervös, weil ich immer damit rechne, dass es gleich wieder zu Ende ist. Ich sage mir: Das kann doch nicht sein, dass ich dieses Glück habe, das muss eine Verwechslung des Schicksals sein.

Und wenn das Glück nicht von selbst wieder geht, helfen Sie halt ein bisschen nach?
Genau, da hält man diese ständige Angst, es könnte wieder vorbei sein oder die Freundin könnte einen wieder verlassen, nicht aus. Und dann verhält man sich solange dämlich, bis sie wirklich genervt ist und von selber geht, man sie sozusagen selbst aus dem Haus treibt.

Haben Sie das schon mal gemacht?
Ja, leider. Ich habe mich zurückgezogen und mich wochenlang nicht mehr gemeldet, war einfach nicht mehr da. Ohne eine Erklärung.

Auch in Ihrem neuen Film "Eugen Onegin" ist der Held so blöde, dass er die Frau zwar liebt, es sich aber verbietet.
Ich kenne das. Der Horror, dieser ewige Kampf zwischen Verstand und Emotion. Ich würde mir wünschen, nicht immer so viel nachzudenken, nicht vorher wissen zu wollen, wie es ausgeht, sondern sich einfach von der Liebe leiten zu lassen. Dafür bewundere ich den Bruder meiner Mutter. Er war griechisch-orthodoxer Priester und gab für die Liebe seinen Beruf auf, was für einen Priester nicht so leicht ist, wie es für mich als Schauspieler wäre.

Gibt es ein Liebespaar, bei dem Sie sagen: So würde ich das mit der Beziehung auch gern hinkriegen?
Ja, nicht sehr einfallsreich, aber dieses Paar sind meine Eltern. Mein Vater war Landarbeiter, meine Mutter Schriftstellerin, als sie sich kennen lernten. Damals sagten alle: Das geht doch nie gut. Die kommen doch aus ganz anderen Welten. Sie haben es allen gezeigt, die Ehe lief ganz wunderbar und hielt, bis meine Mutter vor sechs Jahren starb.

Glauben Sie an die große Liebe?
Ja, aber nicht nur an eine einzige im Leben, sondern jedes Mal, wenn ich mich verliebe, aufs Neue wieder.

Christine Mortag
"Wenn das Glück etwas so gewaltigem und gewalttätigem die Rache lacht, dann ist es ein Beweis, dass Gott nicht nur existiert, sondern dass du seinen Willen erfüllst."
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Beitragvon Annabel » 28.08.2006, 11:27

@Juventina-puh - das ist viel Stoff, Super - vielen Dank für die Interviews. Das erste von GQ hatte ich auch vor längerer Zeit vor hier reinzustellen.

Hier sind meine Favouriten:

Was bedeutet Erfolg für Sie?
Den Mut, die Dinge zu machen, die ich vom Herzen her will. Wenn Leute von Karriereplanung reden, bekomme ich eine Gänsehaut. Wie kann man Erfolg planen? Graham Greene hat einmal gesagt, dass man nur durch Misserfolg wirklich etwas über sich lernt. Man muss sich vom großen Blabla der Welt distanzieren und in sich hineinhören, um etwas Gültiges zu schaffen.


Steckt hinter ihrer sanften Erscheinung vielleicht doch ein Teufel?
Dem Mephisto suchen Sie in meiner Seele leider vergelblich.
:badgrin: :devilgrin: Wer 's glaubt, wird... :sterb:

Das Interview ist von 2000, interessant wäre es wie er heute antworten würde ;)

beim anderen Interview, fielen mir diese beiden Antworten auf.

Was halten Sie von dem Satz: "Ich kann ohne dich nicht leben"?
Viele halten das für ein Liebesbekenntnis, ich denke, wer das sagt, sollte dringend zum Psychiater.

Warum?
Weil das nichts mit Liebe zu tun hat, sondern mit Erpressung.
... "So, either by thy picture or my love,
Thyself away art present still with me;
For thou not farther than my thoughts canst
move, And I am still with them and they
with thee;"... Sonnet 47
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Beitragvon The Wild Harp » 28.08.2006, 13:37

Danke Juvi. Ich kannte die Interviews schon, aber war schön, das mal wieder aufzufrischen. Aber mal ehrlich: Glaubt der wirklich es kauft ihm noch einer diese "schüchtern/zurückhaltend"-Nummer ab? :badgrin:


Wie haben Sie in Hollywood überlebt?
Mit einer Ray Ban. Tag und Nacht.


Was ist denn eine Ray Ban? :think:
"Pain is easy to write. In pain, we are all drably individual. But what can one write about happiness?" (TEOTA)
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Beitragvon Annabel » 28.08.2006, 13:57

The Wild Harp hat geschrieben:
Was ist denn eine Ray Ban? :think:


Eine Sonnenbrille 8)
... "So, either by thy picture or my love,
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For thou not farther than my thoughts canst
move, And I am still with them and they
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Beitragvon RalucaV » 28.08.2006, 15:52

Trotzdem gelten Sie als Inbegriff des romantischen Liebhabers.
Vielen Dank für das Kompliment. Aber in Wirklichkeit mache ich alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Erzählen Sie doch mal.
Ich möchte ein Kompliment machen - und was passiert? Die Frau verlässt beleidigt den Raum, weil ich wohl wieder mal was Dämliches gesagt habe. Frauen benehmen sich nicht halb so peinlich wie die Männer.

Warum?
Weil sie ihre Aufregung wesentlich besser überspielen als Männer. Besser als ich zumindest.

Was war Ihre peinlichste Nummer?
Statt eigene Worte zu finden, zitiere ich gern andere. Shakespeare zum Beispiel. Einmal habe ich sogar "Romeo und Julia" nachgespielt und vor ihrem Fenster gesungen.

Ist doch nett.
Das fand das Mädchen damals gar nicht. Ich hätte wohl wesentlich bessere Chancen gehabt, wenn ich sie, statt selbst herumzujaulen, zu einem Stones-Konzert eingeladen hätte.

Rolling Stones? Wie alt waren Sie denn da?
Vorpubertär. Jung genug, um das gerade noch zu entschuldigen.

Wahrscheinlich schreiben Sie auch wunderbare Liebesbriefe.
Um ehrlich zu sein, ja, aber ich schicke sie nie ab.

Was tun Sie sonst, wenn Ihnen eine Frau gefällt?
Am allerliebsten wäre es mir, sie würde mich ansprechen.


Perfekt!!!!!! :lol:
ich werde ihn gern ansprechen :jaja:
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Beitragvon The Wild Harp » 28.08.2006, 16:55

Dito! :-)
"Pain is easy to write. In pain, we are all drably individual. But what can one write about happiness?" (TEOTA)
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Beitragvon The Wild Harp » 28.08.2006, 16:57

Dolarhyde hat geschrieben:
Juventina hat geschrieben:but behind a close doors I am a demon ... (laughs).

na alles klar. mehr wollte ich nicht wissen :devilgrin: :lol:


:rofl: Jau, so lieben wir Ralph & Nate. :devilgrin:
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Beitragvon AmonFan » 28.08.2006, 20:17

Was ich auch nicht ganz begreife, ist, dass Männer den Frauen, die sie ins Bett kriegen wollen, oft die wildesten Lügengeschichten auftischen. Das bringt doch nichts. Es kommt ja doch alles heraus.


hhhmmm...irgendwie hat er aber doch riskiert...warum??!!!
Bild
Hinweis: Falls in gewissen Gesprächsrunden einfach mal der Sinn fehlt, dann war es der Edit-Button!!!!
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Beitragvon Annabel » 28.08.2006, 21:31

Achtung, Achtung - reine Spekulation!!!

Nun das war wohl sein Weg die Beziehung zu beenden. :ironie:
... "So, either by thy picture or my love,
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For thou not farther than my thoughts canst
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with thee;"... Sonnet 47
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Beitragvon Juventina » 28.08.2006, 22:32

Perfekt!!!!!! :lol:
ich werde ihn gern ansprechen :jaja:[/quote]

Na da schließ ich mich doch mal an! :-)
"Wenn das Glück etwas so gewaltigem und gewalttätigem die Rache lacht, dann ist es ein Beweis, dass Gott nicht nur existiert, sondern dass du seinen Willen erfüllst."
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Beitragvon Juventina » 28.08.2006, 23:32

Hier ein paar zitate von Martha über Ralph! ;)

Still, my rural environment was not always idyllic. I remember being terrorised by a girl in Kilkenny with whom I played netball. She started to threaten me by shaking her fist in my face, for no particular reason. Once I was in a record shop with Ralph and saw her glaring at me through the window.

I turned to Ralph, petrified, and he strode out of the shop, marched up to her and said: You so much as lay a finger on my sister and I'll kill you.' I couldn't believe it. I was incredibly impressed at his protectiveness.

I was a classic teenager who wanted to go to parties but I didn't miss boys at all as I was always surrounded by them. I occasionally fancied some of my brothers' friends but all my friends mainly fancied Ralph.

Na wenn das mal kein wunder is! :lol:
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