Blick Interview - Ich bin ein Workaholic (2005)

[Dolarhyde]

Ich bin ein Workaholic

LONDON – Fulminantes Comeback des «Englischen Patienten":

Schauspieler Ralph Fiennes (42) ist momentan gleich in drei Filmen zu bestaunen. Nach langer Pause brilliert er im Thriller «The Constant Gardener», in der Komödie «Wallace & Gromit» und hat einen Miniauftritt in «Harry Potter». Auf der Leinwand wirkt er stets kühl und unnahbar, aber beim BLICK-Interview in London zeigte sich der smarte Brite von seiner witzigen und charmanten Seite.


Warum brauchten Sie für den Film jemanden, der Sie im Bezug auf die Gartenarbeit coachte? Als Engländer haben Sie das Gärtnern doch im Blut.
Ralph Fiennes: Sie dürfen nicht alle Klischees über uns Engländer glauben. Ich habe mit Gartenarbeit nichts am Hut, dafür war mein Vater ein leidenschaftlicher Gärtner. Aber der Coach hat mir beigebracht, wie ich die Pflanzen- und Blumennamen richtig ausspreche.


Waren Sie ...
(Fiennes unterbricht) Stimmt es eigentlich, dass alle Schweizer Skifahren können?


Ich glaube, fast alle.
Das hab ich mir gedacht (lächelt). Ich machte meine ersten Skifahrversuche mit meinem Onkel in der Schweiz. Und ich bin – entschuldigen Sie meine Wortwohl – voll auf den Arsch gefallen. Aber das ist schon eine Weile her und inzwischen kann ich es besser.


Sie machten drei Jahre Kinopause, haben Sie die Zeit genützt, um Ihre Skitechnik zu perfektionieren?
(Fiennes lacht) Nein, im 2003 habe ich viel Theater gespielt, danach reiste ich nach Kenia für die Dreharbeiten zu «The Constant Gardener». Ich bekam in der Zeit gute Rollenangebote und wollte sie alle annehmen. Es war ein bisschen verrückt.


Und die Filme laufen nun gleichzeitig in den Kinos: «The Constant Gardener», «Harry Potter und der Feuerkelch» und «Wallace & Gromit».
Ich liebe die «Wallace & Gromit»-Filme und bewundere Nick Park, den Erfinder der Knetkreaturen. Lord Victor die Stimme zu leihen war ein grosser Spass und eine willkommene Abwechslung.»


Was war Ihre Motivation, den Mann mit dem grünem Daumen zu spielen?
Gute Rollen sind rar und schwer zu finden. Justin in «The Constant Gardener» war eine grosse Herausforderung für mich und eine fantastische Reise. (Zählt auf) Es ist eine hochspannende Story von John Le Carré, eine interessante Beziehung zwischen meinem Charakter und seiner Frau und ich liebte das Buch. Dazu kommt noch, dass der brasilianische Regisseur Fernando Meireilles grossartig ist. Da hab ich nicht lange überlegt und zugesagt.


In «The Constant Gardner» sprechen Sie – wie schon in «Schindler´s List» – Deutsch. Wie stehts mit Ihren Fremdsprachenkenntnissen?
In diesem Fall hatte ich einen Coach, der wirklich nützlich war (schmunzelt). Ich hatte Unterstützung von einem Deutschlehrer und lernte meine Sätze phonetisch. Ich glaube, dass ich ein gutes Ohr für Sprachen habe und kann es einfach lernen. Ich spreche ein bisschen Französisch und Russisch, aber das ist inzwischen wieder eingerostet.


Welche Erinnerungen haben Sie an die Dreharbeiten in Kenia?
Es ist ein fantastisches Land, wir drehten die meiste Zeit in Nairobi und im Norden des Landes am Lake Turkana. In dieser Gegend leben vier Volkstämme. Es war faszinierend zu sehen, wie die Eingeborenen gekleidet sind und wie sie sich unterhalten. Ich habe natürlich kein Wort verstanden, aber gelernt, dass es auch eine nonverbale Art gibt, um mit Menschen zu kommunizieren.


Die Zeit in Afrika hat bei Ihnen Spuren hinterlassen.
Wenn man in London lebt, hat man das Gefühl, dass Kenia und seine Probleme unglaublich weit weg sind. Für mich sind Reisen in andere Länder sehr wichtig: Es öffnet die Augen, mit wie wenig diese Leute leben und überleben können. Es mag blöd tönen, aber wir haben zu viel und diese Leute zu wenig. Wir halten sehr viel für selbstverständlich und merken es gar nicht.


Worauf könnten Sie verzichten?
Grundsätzlich haben wir zu viele materielle Dinge, zu viel Platz und Kleider. Ich könnte auf Kleider verzichten. Und Mobiltelefon und Fernsehen.


Wie viele Handys haben Sie?
(Lacht): Nur eines, aber eigentlich sollte ich es wegwerfen.


Sie sind fast ununterbrochen am Arbeiten.
Ich liebe meinen Job. Ich bin froh, wenn ein neuer Film oder eine Theaterproduktion ansteht und viel los ist. Und während der Arbeit wünscht man sich dann eine paar freie Tage. (lacht) Ich bin ein Workaholic und halte es nicht aus, wenn ich lange zuhause sitzen muss und Zeit zum Überlegen habe.


Wie merken Sie, ob eine Rolle zu Ihnen passt?
Wenn ich daran interessiert bin. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich die Rolle dann auch tatsächlich annehme. Ich weiss schnell, was ich nicht spielen will. Es gibt Angebote, bei denen es mir egal ist, wieviel ich verdiene oder wer mitmacht – die muss ich einfach annehmen. Und dann gibt es die Rollen, bei denen ich lange überlege, zögere und abwarte. Bei Lord Voldemort in Harry Potter habe ich sehr lange gezögert.


Warum?
Es ist eine Megaproduktion und hat eine Millionenfangemeinde. Ich war voreingenommen, weil mir die ersten Potter Filme nicht gefallen haben. Die Bücher kannte ich auch nicht. Aber die Figur ist interessant und sehr boshaft. Ich hoffe, dass das Publikum einen gehörigen Schreck bekommt.


Wie fühlen Sie sich als grösster Albtraum von Millionen von Kindern?
(Schmunzelt und schaut böse) Das finde ich grossartig


Ralph, der Allgegenwärtige: Zurzeit ist der 42-Jährige
in drei sehr unterschiedlichen Rollen im Kino zu erleben.

Autor: Leila Bonomo
Quelle: blick.ch

[AmonFan]

Das interview ist total schön...danke dafür!!!!;)

[Annabel]

Worauf könnten Sie verzichten?
Grundsätzlich haben wir zu viele materielle Dinge, zu viel Platz und Kleider. Ich könnte auf Kleider verzichten. Und Mobiltelefon und Fernsehen.


Wie viele Handys haben Sie?
(Lacht): Nur eines, aber eigentlich sollte ich es wegwerfen.


Das glaubst Du wohl doch selber nicht!!!! Der ohne Handy....

[eruwen]

na aber auf der anderen Seite hat er schon Recht... er hätte es wegwerfen sollen, dann wär die ganze Misere nie passiert...

[Dolarhyde]

das war dann wohl der preis, den er zahlen musste für seine handysucht.

[AmonFan]

Îch glaube kaum das es an seinem Handy lag!! Da müssen schon mehrer Faktoren eine Rolle gespielt haben.....

[Dolarhyde]

wirklich?

[eruwen]

Das (angebliche) Versenden von (angeblich) verfänglichen SMSs hatte nichts mit dem Handy zu tun?

Impossible? Almost; not quite, denn es gibt ja bekanntlich Möglichkeiten SMS auch über das Internet zu verschicken - nur das wird in Ermangelung eines Computers erdenklich schwierig...

Ich denke man kann davon ausgehen, dass die fraglichen Messages vom Handy aus versandt wurden - so sie denn existieren.

[AmonFan]

Ich denke man kann davon ausgehen, dass die fraglichen Messages vom Handy aus versandt wurden - so sie denn existieren.

Jetzt wo du es sagst....das klingt einleuchtent....

[Dolarhyde]

würd gerne mal seine handyrechnungen sehen

[eruwen]

Haha, Du willst doch nur an die Nummer rankommen, gibs doch zu! Oder aber zum Abgleich im Dienste der Wahrheitsfindung - - -

[Dolarhyde]

nee eigentlich wollte ich nur mal die summe sehen, die er so jeden monat abdrücken muss. aber du bringst mich gerade auf eine idee

[AmonFan]

nee eigentlich wollte ich nur mal die summe sehen, die er so jeden monat abdrücken muss. aber du bringst mich gerade auf eine idee thumb

Ich mach mit einer lenkt ihn ab und der andere mopst ihm die Rechnung!!!!!!^^

[Dolarhyde]

oder wir überfallen den postboten

[AmonFan]

oder wir überfallen den postboten

Dann haben wir Ralph aber immer noch nicht persönlich gesehen!!!! Also ich denke wir überfallen lieber ihn da schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe!!!!;)